Mit einem weinenden und einem lachenden Auge kehrte das Team der C-Jugend gestern Abend vom Auswärtsspiel in Nordhausen zurück. Zwar gab man eine Zweitore-Führung noch aus der Hand, hielt sich damit jedoch die Chance auf den Verbleib in der Verbandsliga.

Preußen begann das Spiel mit Selbstvertrauen und kam in der Anfangsphase zu aussichtsreichen Torchancen. Nach schnellem Umschaltspiel setzte sich Karlos Hölzel im Laufduell durch, doch sein Schuss war noch eine sichere Beute für den guten Schlussmann Schneider. Zweikampfstark und mutig präsentierten sich die Jungs in den nächsten Aktionen und belohnten sich nach einer viertel Stunde mit der verdienten Führung. Tim Weißenborn eroberte den Ball im Mittelfeld. Diesen spielte Toni Ernst in den Lauf des startenden Karlos, der sich erneut gegen zwei Gegenspieler durchsetzte und trocken ins Eck verwandelte. Nordhausen blieb bis dahin blass, auch weil die gefährlichen Außenstürmer der Gastgeber in guter Hand bei den Arnolds, Linz usw. waren. Nach 20 Minuten verflachte das Spiel etwas, vor allem weil Preußen den Ball lange in den eigenen Reihen hielt und auf Anspielstationen wartete. Nordhausen zog sich überraschend tief zurück und überließ dem Gegner nahezu die eigene Hälfte. Der FSVP-Nachwuchs war dabei immer versucht die Ausbildungsinhalte in der Spieleröffnung umzusetzen. Vielleicht hätte man in dieser Phase entschiedener auf das zweite Tor drängen sollen, da Wacker keineswegs sicher wirkte. Es ist immer ein schmaler Grat den man im Nachwuchsfußball gehen muss, wenn das Ergebnis nicht an erster Stelle stehen soll, aber in der entscheidenden Saisonphase doch so wichtig ist. Den Spielern ist an dieser Stelle kein Vorwurf zu machen, da sie die Vorgaben der Trainer umsetzten.

Im zweiten Durchgang legte Preußen in Person von Karlos Hölzel sofort nach. Einen Sololauf beendete er mit einer missglückten Flanke, die sich über den Torhüter hinweg ins lange Eck senkte. Nordhausen schien zunächst geschockt und brauchte einige Minuten um wieder ins Spiel zu finden. Doch die Gastgeber gaben sich keineswegs geschlagen und kamen nun oft über den besten Tagesspieler Marco Ostmann auf der rechten Seite gefährlich vors Tor. Preußen überließ den Hausherren zu viel Raum und hielt die Abstände zwischen den Mannschaftsteilen nicht ein. In der 47. Minute fiel der verdiente Anschlusstreffer. Nach einer Kombination über die rechte Seite musste Marco Ostmann nur noch einschieben. Nun witterte Nordhausen die Chance und brachte die Preußen-Verteidigung in viele brenzlige Situationen. Für Entlastung konnte kaum noch gesorgt werden, da die Flugbälle in der Spieleröffnung zu unsauber gespielt wurden oder beim Gegner landeten. Nur vier Minuten nach dem 1:2 stellte Nordhausen den Gleichstand wieder her. In Folge eines unnötigen Freistoßes köpfte Jannes Kröber sehenswert ins lange Eck. Nun hätte man um das Minimalziel, einen Punktgewinn, fürchten müssen. Doch an dieser Stelle sei auch erwähnt, dass es eine Willensleistung einer Jugendmannschaft ist, so einen negativen Spielverlauf noch aufzuhalten. Denn die Mannschaft erholte sich gut von dieser kalten Dusche und wollte die erneute Führung erzielen. Am Ende wurde es aber nur noch nach guten Einzelaktionen gefährlich, die meistens am gegnerischen Strafraum im Sande verliefen. Hier hätten Verlagerungen auf die Flügel mehr Raum geschaffen und eventuell für mehr Gefahr gesorgt. Mit der letzten Aktion im Spiel setzte Toni Ernst einen direkten Freistoß knapp über die Latte. Danach war Schluss und beide Teams trennten sich nach einem ordentlichen Verbandsligaspiel leistungsgerecht Unentschieden.

Zwar ist das Ergebnis nach dem Spielverlauf enttäuschend, doch dadurch hat sich das Team nach einem klasse Endspurt die Möglichkeit auf den Klassenerhalt bis zum letzten Spieltag offen gehalten. Nächsten Donnerstag empfängt man den JFV Eichsfeld Mitte.

Es spielten: Marvin Schädlich, Oliver Arnold (55. Sebastian Weitzel), Felix Schneider, Samael Hartmann, Darius Linz, Sebastian Weitzel (45. Chris Schmidt), Kapitän Moritz Winkler, Tim Weißenborn (55. John Kuhners), Toni Ernst, Karlos Hölzel, Noah Manthey (36. Yannik Görke).