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Beste Rückrundenleistung bringt 2:2-Unentschieden in Schweina

14.04.2012 von Benno Harbauer

Erneut konnten die Preußen einen Punkt auswärts mitnehmen. Und das hochverdient, zumal man 50 Minuten in Unterzahl agierte. Mit viel Respekt reiste man zu den heimstarken Schweinaern, mit Gothe, Lenz, Seifert und Zitschke sowie dem gesperrten Kapitän Domeinski fehlten wieder eine ganze Reihe Aktive und los ging es wie beim letzten Mal, nach exakt 73 Sekunden zappelte die Kugel im Preußen-Netz. Eine Ecke von Reum verwandelte Uteschil mit einer Bogenlampe über den unentschlossen wirkenden Facius. Aber diesmal wehrte man sich sofort, Fiß überlief zum ersten Mal in der 5. Minute die Abwehr, sein Abschluss streifte die Lattenoberkante. Nur zwei Minuten später bereits der Ausgleich, Fiß zog drei Mann auf sich, legte raus auf Ziegler und der mit einer maßgenauen Flanke auf den völlig freien Steinmetz, der per Kopf einnickt. Beide Mannschaften bearbeiteten sich intensiv, die Mannen um Kapitän Junghans hielten jedoch voll dagegen, waren spielerisch sogar einen Tick besser. Insbesondere wenn Fiß die behäbig wirkende Abwehr ein ums andere Mal vor unlösbare Probleme stellte. So bediente er Walter, der per Kopf verzog (34.), gleich darauf hielt Walter einfach mal aus 25 Metern drauf, Torhüter Hey konnte den Ball im letzten Moment abwehren. In der 40. Minute wieder ein intensiver Zweikampf zwischen Ziegler und Kolk, beide verharken sich, Kolk tritt Ziegler, der revanchiert sich. Alle rechneten mit einer Doppelhinausstellung, doch Schiedsrichter Lorenzen (Erfurt) stellte auf Nachfragen bei seinem Assistenten nur Ziegler vom Feld, was kurzzeitig zu wilden Diskussionen auf und neben dem Spielfeld führte. In den letzten fünf Spielminuten vor der Halbzeit hatte man das Gefühl, unsere Mannschaft wollte diese Wut direkt in ein Tor ummünzen, drei gute Gelegenheiten nach einem Fiß-Freistoß, den Hey per Fußabwehr parierte, ein Walter-Geschoss, welches knapp vorbei ging und ein Fiß-Solo bis auf die Grundlinie am 5-Meter-Raum, seine Eingabe fand jedoch keinen Abnehmer.

Trainer Geuß stellte in der Halbzeit etwas um, nur noch eine Spitze (Jendreck) und alle einen Tick defensiver. Scholz degradierte weiterhin den Torschützenbesten der Landesklasse, Patrick Schellenberg, zur Bedeutungslosigkeit, Mäder spielte einen reinen Ausputzer und dies unglaublich zweikampfstark. Junghans prüfte kurz nach der Pause Hey mit einem Freistoß, im Gegenzug konnten Mäder und John nicht entscheidend gegen Kley klären, Scheel nahm den Ball auf und verwandelte zur erneuten Führung an Facius vorbei – 2:1. Die Gastgeber wollten nun die Entscheidung, Krnak mit Distanzschuss und Scheel, der bereits an Facius vorbeigezogen war, dann aber ins stolpern gerät, hätten ausbauen können. Doch Preußen schlug zurück, Fiß wurde von Jendreck geschickt, der schüttelte zum wiederholten Male seinen Gegenspieler ab und lief allein auf Hey zu. Eckelt grätschte ihn acht Meter vor dem Tor von hinten um, Elfmeter und Rot – waren sich alle einig, Elfmeter und Gelb war das Ergebnis. Wieder viel Diskussion, doch Fiß blieb unbeeindruckt und macht nicht den „Robben“, diesmal verwandelt der Gefoulte sicher zum 2:2-Ausgleich (58.). Sein 13. Saisontreffer. In der Folge merkte man nichts von der Unterzahl, die klareren Chancen hatten die Preußen, der heute auffällig rackernde Junghans hatte in der 73. Minute Pech, sein Drehschuss sprang vom Innenpfosten des Torwinkels wieder aus dem Tor. Nur kurz darauf legte John auf Walter ab, der aus 16-Metern den Ball um Zentimeter verzog, Hey wäre chancenlos gewesen. Fiß schied dann verletzt aus, das Angriffsspiel war nun nicht mehr so durchschlagskräftig. Die Glücksbrunner selbst versuchten es meist mit langen Bällen, ihre letzte Chance vergab Kolk, dessen Freistoß von halblinks direkt aufs Tor gezogen von Scholz geklärt werden konnte. Schiedsrichter Lorenzen pfiff pünktlich ab, über weite Strecken eine gute Leistung des Referees, in zwei Szenen zog er sich jedoch den Unmut der Gäste zu.

Fazit: Hochverdienter Punktgewinn, die Moral der gesamten Mannschaft ist absolut intakt (zum dritten Mal in Folge trotz Rückstand nicht verloren!), der immer stärker werdende „Zicko“ wird vorerst durch seinen Platzverweis ausgebremst, 170 Zuschauer sahen einen interessanten Vergleich. Nun geht es ins Kreisderby gegen Schlotheim. Gegen die in der Rückrunde noch sieglosen Seilerstädter will man die bittere 0:3-Schlappe aus der Hinrunde ausmerzen.

 

Aufstellung: Facius, Mäder, John, Steinmetz, Scholz, Schönau, Jendreck (60. Krumbein), Ziegler, Junghans, Walter, Fiß (73. Jäger)

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