Auch im dritten Spiel der Verbandsligasaison blieb unser Team ohne Torerfolg, konnte aber zumindest den ersten Punkt in der neuen Spielzeit einsammeln.

Das Spiel begann mit einer Ernüchterung, denn Robert Walter wurde nach nur 5 Minuten am Knie verletzt ausgewechselt. Es bleibt zu hoffen, dass er so schnell wie möglich wieder eingreifen kann. Für ihn kam der laufstarke Thomas Schönau, der ziemlich jedem Ball nachging und das Angriffsspiel gut ankurbelte. Nach einer knappen Viertelstunde hatte er bereits die erste Großchance auf dem Fuß, nachdem Greschke gleich zwei Mal nur abklatschen konnte, „Günter“ jedoch nicht reaktionsschnell genug war. Trotzdem war Preußen in der Anfangsphase aktiver und zeigte ein frisches Spiel, unsere Mannen gingen beherzt zur Sache und eroberten sich viele Bälle.

Aber auch die Gäste versteckten sich keineswegs und kamen durch Caspar zu einer guten Gelegenheit. Der Sondershäuser Top-Stürmer tauchte nach starkem Zuspiel plötzlich frei vor Arnold auf, welcher die Faust zum Glück blitzartig hoch bekam und den Ball schon am Boden liegend abwehrte (18.). Kurz danach gab es zwei weitere Möglichkeiten für die orangefarbenen Gegner, die Preußen-Abwehr stand aber sicher  bzw. hatte auch etwas Glück.

Dann folgte die quasi Schlüssel-Szene des Spiels: Nach herrlichem Zuspiel aus dem Mittelfeld lief Thomas Schönau allein auf Greschke zu, bekam das Ding aber auch im Nachsetzen nicht über die Linie (23.). Solche Hundertprozentigen hat „Günter“ letzte Saison mit geschlossenen Augen gemacht, heute war aber irgendwie der Wurm drin.

Kurz darauf waren wiederum die Gäste mit einem Konter gefährlich, die lange Eingabe war am langen Pfosten jedoch zum Glück um Zentimeter zu weit für den einschussbereiten Kraft (28.). Bis zur Halbzeit war dann Preußen wieder das aktivere Team. Bischof ging steil über links, in der Mitte eroberte Degner den Ball, doch erneut hatte Schönau Pech beim Abschluss, da sein Schuss gerade so abgefälscht wurde und am Pfosten vorbei ging (39.). Auch einen groben Abspielfehler von Greschke, welcher beim freien Gabor Uslar landete, konnte unsere Mannschaft nicht verwerten (41.).

Dennoch war die erste Halbzeit unserer Mannschaft auf jeden Fall verbandsligareif, nur die Chancenverwertung war leider wie bisher mangelhaft. Der BSV dagegen zeigte wenig Leidenschaft und spielte eigentlich mehr mit, als selbst das Heft in die Hand zu nehmen. Für die ambitionierte Truppe von Trainer Riccardo Nieke einfach zu wenig, unsere Elf konnte aber kein Kapital aus der Verunsicherung der Gäste schlagen.

Nach dem Seitenwechsel gab es weniger Highlights als noch in Durchgang eins, unsere Schwarz-Weißen merkten trotzdem, dass etwas geht. Irgendwie wollte die Kugel aber einfach nicht rein, es war mal wieder zum Verzweifeln. Viele Strafraumszenen konnte sich unser Team erarbeiten, einen Hochkaräter vergab Steven Reinhold, dessen Rechtsschuss Greschke gerade so aus der langen Ecke kratzte (70.). So gewillt unser Team auch zur Sache ging, die Eintracht ließ nicht locker und lauerte immer wieder auf Konter oder ein Glücks-Ding. Fast wäre es soweit gewesen, als Treuse 10 Minuten vor dem Ende richtig knapp am Winkel des Preußen-Tores vorbei zielte. Schließlich hatte Degner eine letzte dicke Möglichkeit für den FSVP, nach einem Freistoß setzte er den Ball aus wenigen Metern an die Latte (87.).

Der souveräne Schiri Reuter pfiff pünktlich ab, somit haderte unsere Mannschaft noch lange nach dem Spiel mit den vergebenen Chancen. Das Fazit: man hatte die hochgelobte Offensive der Sondershäuser um Nowak und Caspar weitgehend im Griff und kreierte viel Verwertbares für die Offensive. Es war wieder mal wie verhext, trotzdem wieder eine engagierte Vorstellung unseres Teams mit welcher es beim Derby in Mühlhausen auf jeden Fall bestehen kann. Man kann nur hoffen, daass sich die Jungs für ihren enormen Aufwand endlich einmal belohnen.

Tore: Fehlanzeige

Zuschauer: 110

Preußen: Arnold, Bischof, Gothe, Domeinski, Euchler, Skibbe (67. Fritz), Uslar (57. Karbstein), Degner, Martin, Reinhold, Walter (6. Schönau)

weiter im Kader: Werner, Moschkau, Steinmetz