Auch im zweiten Testspiel am Sonntag beim hoch gehandelten Kreisoberligisten SG Großengottern/Seebach ließ unsere Mannschaft das Bällchen gut laufen und machte beim 6:0 Nägel mit Köpfen. Die sechs Treffer waren jeder sehenswert herausgespielt, jedoch ließ man mindestens ebenso viele glockenklare Gelegenheiten liegen. Robert Walters Abschluss aus 16 Metern zappelte mit Hilfe des Innenpfostens im Netz, ein weiterer Treffer von Kleinert wurde aus unerfindlichen Gründen abgepfiffen, ebenso blieb die Pfeife beim Foul von hinten in die Beine von Kleinert stumm, ein Elfmeter wäre wohl korrekt gewesen. So stand man trotz klarer Spiel- und Chancenvorteile kurz vor dem Ausgleich, Cyckajtys hatte Weisheit bereits umspielt und lief aufs leere Tor zu, doch der Pressschlag mit Domeinski auf der Torlinie führte den Ball wieder ins Spielfeld zurück. Die Rettungsaktion des Spiels schlechthin. Weitere dicke Chancen von Fiß, Kleinert, Trübenbach und Walter blieben ungenutzt oder Schlotzhauer verhinderte den Einschlag glänzend bei Müllers Knaller aus zehn Metern. Das Positive war, alles wurde versucht spielerisch zu lösen, viele Grundliniendurchbrüche von John, Fiß und Kleinert waren sehenswert.

Die vielen Wechsel zur Halbzeit taten dem Offensivspiel der Preußen keinen Abbruch. Es wurde kombiniert. Nach dem Trübenbach erst zwei Riesen versiebte, passte es beim dritten Versuch, als er "volles Rohr" abschloss und Thormann endlich mit seinem ersten Preußen-Treffer bezwungen hatte. Jetzt wurden auch noch die Torgestänge auf Herz und Nieren geprüft. Zweimal Latte und zweimal Pfosten (Trübenbach, Fiß), dazwischen Fiß mit dem Dritten und Trübenbach mit dem Vierten. Und als dann noch der kleine Wirbelwind Schmidl die Gottersche Abwehr beschäftigte und zweimal zum halben Dutzend vollendete war der Arbeitstag beendet. Gottern selbst brachte im zweiten Abschnitt einen sehr guten Angriff in die Mitte, Torjäger Schmidt knallte den Ball aus sechs Metern mit vollem Karacho an den Querbalken. Ansonsten war der gefährliche Stürmer bei Gothe und Domeinski in guten Händen.

Das Fazit des Tests ist kurz: Gegen einen sich tapfer wehrenden, fair agierenden Gegner wurde gut kombiniert. Die Gotterschen bauten wohl auch aufgrund der morgendlichen Trainingseinheit immer mehr ab. Ein standesgemäßes Resultat. Weiter arbeiten!

Preußen: Weisheit (46. Geißler), John (46. Karbstein), Domeinski, Gothe, Fischer, Schönau, Müller (46. Franke), Walter (46. Skibbe), Kleinert (46. Euchler), Fiß (60. Schmidl), Trübenbach

Tore: 0:1 Walter (11.), 0:2 Trübenbach (52.), 0:3 Fiß (58.), 0:4 Trübenbach (60.), 0:5 Schmidl (63.), 0:6 Schmidl (86.)