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Endlich mal wieder ein Tor zu Hause – trotzdem nur ein Punkt gegen Ehrenhain

01.11.2017 von Markus Fromm

Das Positive zuerst: Im fünften Anlauf schaffte unsere Mannschaft im Nachholspiel gegen Ehrenhain endlich mal wieder ein Tor im eigenen Stadion. Das reichte allerdings nur zu einem Punkt, über welchen sich keiner so richtig freuen konnte, denn es wurden zahlreiche Großchancen vergeben.

Der Feiertag begann schwungvoll mit Möglichkeiten auf beiden Seiten. Schon in der zweiten Spielminute knallte Sebastian Degner das Ding mit Wucht aufs Tor, was der Gäste-Keeper entschärfen konnte. Daniel Trübenbachs Nachschuss ging dann leider vorbei. Ehrenhain versteckte sich nicht und kam durch Dolezal zum Abschluss, welcher nach einer Kopfballvorlage volley drüber semmelte. Nur drei Minuten später zog Himstedt in Reihen der Gäste ab und knallte das Leder über das Tor (6.). Im Anschluss hatte Ehrenhain sogar noch zwei Abschlüsse zu bieten, während unser Team zwei Mal vom Abseitspfiff gestoppt wurde. Es war gut Musik drin in der Partie, in welcher unsere Mannen natürlich unbedingt den Heimfluch beenden wollten und Ehrenhain sich wesentlich frischer präsentierte als es ihr Tabellenplatz vorhersagte. Nachdem sich das Spiel etwas von der Anfangseuphorie normalisierte, stand unsere Abwehr gut gestaffelt, wenngleich einige Spieler mit dem rutschigen Geläuf zu  kämpfen hatten. Nach 20 Minuten dann eine der größten Gelegenheiten des Spiels: Florian Engel schickte Martin Fiß in den Lauf, welcher frei auf Sittel zu lief. Die Bahn in die lange Ecke war frei, doch anstatt selbst abzuziehen, spielte er den Ball nach links, was jedoch zu steil für den mitgelaufenen Thomas Schönau war. Somit war die Chance vertan und auch die nächste Aktion verlief ziemlich unglücklich. Nach Trübenbach-Flanke hämmerte Degner die Kugel per Direktabnahme aufs Tor, um den Abpraller kämpfte Schönau mit allen Mitteln, doch der Verteidiger hatte knapp die Nase vorn. Ein Preußen-Tor lag aber trotzdem so langsam in der Luft und als der Ball auf der Strafraumgrenze im Duell zwischen Müller und Rentzsch dem Ehrenhainer an die Hand sprang, waren sich alle Fans sicher, dass es jetzt fällt. Der sachlich leitende Referee Schott zeigte nämlich überraschend auf den Punkt und Trübenbach stand zum Einschuss bereit. Er zimmerte den Ball allerdings halbhoch in die linke Ecke, in welche Sittel hechtete und parierte (34.). War das schon schwer zu fassen, fielen alle Preußen-Anhänger kurz danach endgültig vom Glauben ab (und das am Reformationstag). Nach einem schönen Zuspiel durch die Schnittstelle von Engel blieb die Fahne des Assistenten unten und Martin Fiß schnappte sich den Ball. In typischer Manier umkurvte er den Keeper und alle wollten schon zum Jubeln ansetzen, denn der musste aus drei Metern rein. Aus der Drehung schoss er jedoch zu hoch, so dass der Ball an die Unterkante der Latte ging und wieder ins Feld hüpfte. Dort stand aber niemand, um das Tor zu retten (42.). Es war mehr als zum Verzweifeln und auch bei der letzten Aktion vor der Halbzeit blieb das Netz unberührt. Nach schöner Einzelleistung von Engel kam der Ball in die Mitte, wo es Degner per Fallrückzieher versuchte. Er brachte das Streitobjekt jedoch nicht richtig auf das Tor und kurz danach ertönte der Halbzeitpfiff.

Irgendwas musste zur Pause beschworen werden, denn es war wieder einmal wie verhext. Unsere Preußen wollten natürlich irgendwie die Frucht ins Netz legen und investierten viel. Dabei sprangen aber keine zwingenden Möglichkeiten heraus. Ehrenhain stand hinten sehr sicher und spielte einen unaufgeregten Ball. Ihre Angriffsbemühungen hielten sich zwar in Grenzen, eine gute Möglichkeit sprang aber dennoch heraus. Nach einer Eingabe von rechts kam Lehmann aus vollem Lauf und hatte aus 15 Metern die beste Abschlussposition, zum Glück für Preußen traf er den Ball aber nicht richtig (63.). Bei unserem Team brachte Thilo Kleinert neuen Schwung und riss viele Bälle an sich. Zum Abschluss kam er nach einer Ecke per Kopf, doch es stand noch ein Gästespieler auf der Linie (74.). Jetzt wollte unsere Elf eigentlich die Schlussoffensive starten, was aber plötzlich nach hinten los ging. Nach einem Missverständnis im Vorwärtsgang verlor Preußen den Ball und Ehrenhain spielte einen weiten Pass in die Spitze. Hier nahm sich Lehmann der Sache an und schoss ganz locker flach zum 0:1 ein (76.). Das konnte einfach nicht wahr sein. Zum Glück verzweifelte unsere Truppe aber nicht und erzielte kurz danach endlich das langersehnte Tor. Fiß und Trübenbach wuselten sich am 16er durch, so dass der Ball zu Degner kam, der allein gelassen wurde und frei vor dem Keeper stand. Ganz überlegt schob er ihn flach unter dem herausspringenden Sittel durch und der Bann war gebrochen. Jetzt wollte unser Team selbsterklärend noch den Sieg und versuchte alles für einen weiteren Treffer. Ein weites Zuspiel in die Spitze kam zu Trübenbach, welcher sich den Ball mit dem Kopf vorlegte und den Verteidiger abhängte. Vor dem Tor schoss er jedoch daneben (82.). Die nächste Gelegenheit hatte Müller, dessen Kopfball drüber ging (85.) und dann versuchte es „Trübe“ wieder mit einem Schuss, der jedoch abgeblockt wurde (88.). Es war einfach nicht sein Tag. In der vorletzten Minute der regulären Spielzeit zog Thilo Kleinert schließlich in den Strafraum und schoss aus der Drehung auf die lange Ecke. Sittel machte sich aber ganz lang und lenkte den Ball mit den Fingerspitzen um den Pfosten (89.). Dann kam die Nachspielzeit, in welcher das Ding tatsächlich im Tor landete. Leider stand Kleinert bei seinem Heber nach Flanke von Engel im Abseits, weshalb einige sich vergeblich freuten. Eine weitere Chance gab es nicht und die Partie war aus.

Es war mal wieder ein Spiel, in dem man sich mehrmals irgendwo hin beißen konnte. Eigentlich hätte die Sache schon vor der Halbzeit klar sein müssen, am Ende muss man eben mit dem einen Punkt leben. Wenn es ganz bitter gekommen wäre, hätte man sich  sogar über die Niederlage nicht beschweren dürfen. Immerhin wurde zu Hause wieder getroffen, was gegen Schweina und Martinroda gern weiter gehen darf und dann idealerweise mit voller Punktzahl am Ende. Jetzt geht es aber zunächst auswärts ran, bereits am kommenden Sonntag steigt das Spiel in Ohrdruf.

Tore: 0:1 Lehmann (76.), 1:1 Degner (79.)

Zuschauer: 120

Preußen: Weisheit, Fischer, Gothe, Domeinski, Engel, Skibbe (72. Kleinert), Müller, Degner, Schönau, Trübenbach, Fiß

weiter im Kader: Geißler, Jäger, Steinmetz, Franke

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