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Göldner erobert - starker 3:1-Sieg in Sondershausen mit Fiß-Dreierpack

22.04.2017 von Benno Harbauer

Mit einem überzeugenden und am Ende hochverdienten 3:1-Sieg landeten die Harnisch-Jungs einen Big-Point auf dem angestrebten Weg zurück in die Verbandsliga und bleiben auch im 22. Spiel in Folge unbezwungen. Das der ärgste Konkurrent vom FC Erfurt-Nord in Körner beim 0:1 zum zweiten Mal in Folge stolperte machte die Sache rund und die Gesichter aller Preußen strahlten nach dem Match um die Wette.

Die 236 Zuschauer am berüchtigten Sondershäuser Göldner waren gespannt darauf, wie ihre Mannschaft die letzte Chance auf den sofortigen Wiederaufstieg anpacken würde. Trainer Schönberg musste auf Bertram, Goppold und Cervenak verzichten, waren aber vom Anstoß weg gewillt die Preußen zu überrennen. Doch unsere Mannschaft war weder nervös noch übermäßig beeindruckt davon, sondern setzte ihrerseits gleich zu Spielbeginn beste Offensivduftnoten. Auch Lars Harnisch stellte um, Moschkau fiel krankheitsbedingt aus, auch Fritz, Euchler und Liebe standen nicht zur Verfügung. Dafür rückten Jäger, Bischof und Schönau zurück in die Startelf, Engel musste zunächst auf die Bank. Eine erste Fischer-Ecke setzte Bischof auf den Querbalken (3.). Immer wieder kamen aber die Preußen in die Schnittstellen der Eintracht-Deckung. Einen Steilpass von Jäger, der dabei gefoult wurde, vom stark agierenden Schiedsrichter Leitschuh aber mit Vorteil bedacht wurde, erreichte Fiß. Kellermann schaltete zu spät und konnte dem Tempo nicht folgen. Auch Greschke kam zu spät aus seinem Kasten, so dass Fiß ihn umspielte und einschob - 0:1 (8.). Ein idealer Start, der den Preußen in die Karten spielte. Aus einer sicheren Deckung hatte man insbesondere in der Zentrale mit Skibbe und Bischof die Luft- und Spielhoheit. Immer wieder stellten insbesondere Fiß und Kleinert die Eintracht-Verteidiger vor unlösbare Aufgaben, sie zogen mit hohem Tempo an. So in der 19. Spielminute, als Fiß im Sechzehner drei Mann umdribbelte und auf den freien Walter ablegte. Der scheiterte jedoch am starken Greschke, der mit einer Glanztat zunächst das 0:2 verhinderte. Das folgte zwei Minuten später. Bischof köpfte einen Abschlag von Greschke nach vorn, wieder war Fiß schneller als Treuse und schloss überlegt ab (21.). Riesenjubel bei den gut 60 mitgereisten Preußen-Fans. Trainer Schönberg reagierte umgehend, wechselte gleich zweimal vor der 30. Minute mit Thurnbacher (für Caspar) und Selle (für Kellermann) und stellte auf totale Offensive um. Das Spiel war dann zunächst ausgeglichen, ein guter Distanzschuss von Schrötter ging knapp daneben (24.), bei Kleinerts Solo mit Abspiel auf Fiß wurde dieser im letzten Moment geblockt (25.). Defensiv hatten unsere Jungs alles unter Kontrolle, bis Schrötter in der 34. Spielminute nach einem zu kurz abgewehrten Ball aus 15 Metern abzog und der Ball unhaltbar unter der Latte zum Anschlusstreffer einschlug. Eine kurze Euphoriephase der Gastgeber beantworteten die Preußen mit weiteren Nadelstichen, immer wieder wurden die Schnelligkeitsvorteile ausgespielt. Kleinert zog auf Außen an, umkurvte drei Mann und zog ab. Der Ball landete am Pfosten und Greschke wäre ohne Chance gewesen (43.). Im Gegenzug die dickste Gelegenheit der Gastgeber noch vor der Pause auszugleichen. Einen Nowak-Freistoß köpfte Rothe nur um Zentimeter am Pfosten vorbei. So ging eine ereignisreiche erste Hälfte in die Pause.

Und die Eintracht drängte gleich zu Beginn. Brunner zog ab, doch der heute fehlerlos agierende Pfestorf entschärfte den Schuss sicher (49.). Auf der anderen Seite war Fischers Freistoß über die Mauer kein Problem für Greschke (52.). So war es Martin Fiß zum Dritten, der in der 54. Minute gegen Treuse zum Ballgewinn kam, die 3:1-Überzahlsituation der mitgelaufenen Schönau und Kleinert "ignorierte" und den Ball aus elf Metern ohne Kompromisse mit seinm 24. Saisontreffer ins Netz nagelte. Das saß - 1:3 und die Preußen-Bank flippte völlig aus. Jetzt hatten insbesondere Fiß und Kleinert Räume, die sie im Fünfminutentakt zu überfallartigen Angriffen nutzten. Meist über Walter, Schönau, Skibbe und Bischof in der Balleroberung gingen die Angriffe steil und mit Tempo ab. In der 73. Minute zunächst Fiß auf Kleinert, dessen Ball im letzten Moment zur Ecke geklärt wurde (73.). Dann Kleinerts Schuss knapp über den Balken (78.). Und als Fiß zum gefühlt zwanzigsten Mal die Abwehr überlief und sein Heber über Greschke noch knapp vor der Linie geklärt wurde (83.), war jedem klar, dass hier heute nichts mehr passieren sollte. Bis auf Keeper Pfestorf, der unnötig den Ball im eigenen Strafraum zulange hielt und der Eintracht einen indirekten Freistoß aus 14 Metern bescherte. Da wurden die Hände wieder feucht, doch der erste Schuss von Thurnbacher landete in der Mauer, den Abpraller setzte Brunner knapp über den Balken (89.). Das wars! Riesenjubel bei allen in Schwarz-Weiß, das Ergebnis aus Körner tat sein Übriges. Jetzt besonnen die gute Ausgangssituation mitnehmen. Es warten noch dicke Brocken wie zum Beispiel das nächste Spiel wiederum auswärts in Großwechsungen. Einige der Sondershäuser "Anhänger" verkrafteten die Niederlage nur schwerlich, attackierten Fans und sogar Spieler auf dem Platz und bespuckten den Co-Trainer. Ganz im Gegensatz zu den zwar enttäuschten, aber sportlich fairen Offiziellen um Sportchef Mathias Springer und den rührigen Ordnern und Helfern, die fair gratulierten.

 

Tore: 0:1 Fiß (8.), 0:2 Fiß (21.), 1:2 Schrötter (34.), 1:3 Fiß (54.)

Zuschauer: 236

Preußen: Pfestorf, Gothe, Domeinski, Jäger, Fischer, Skibbe (75. Karbstein), Schönau (85. Engel), Kleinert (79. Degner), Walter, Fiß

weiter im Kader: Werner, John, Steinmetz

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