Nach einem verrückten und spannenden Pokalspiel siegte unsere zweite Mannschaft am Sonntag im Elfmeterschießen und überstand damit auch das Viertelfinale des Kreispokals.

In die Bredouille brachte sich das Team aber selbst, denn nach der ersten Halbzeit sah man eigentlich schon wie der sichere Sieger aus. Die Jungs zeigten beim Vertreter der 1. Kreisklasse einen sehr ordentlichen ersten Durchgang und erspielten sich zahlreiche Möglichkeiten. Eine davon nutzte Christian Günther nach einer Viertelstunde, der mit links ins lange Eck traf. Durch Ersi Hoxha konnte man gar auf 2:0 erhöhen. Er wurde schön frei gespielt, setzte den Ball an den Innenpfosten um ihn dann im Nachschuss doch noch im Netz unter zubringen (27.). Auch in der Abwehr stand Preußen sehr sicher und ließ nichts anbrennen. Damit war die Führung verdient, denn unsere Mannen waren sehr dominant und der Spielaufbau klappte super. Einziges Manko war wie in den Vorwochen mal wieder die Chancenverwertung.

So eindeutig wie Halbzeit eins ablief, so sehr kam unsere Mannschaft im zweiten Abschnitt in Schwierigkeiten. Irgendwie stellte sie das Spielen ein und die Gastgeber kamen zum Anschluss, welcher nach einer unglücklichen Aktion der Preußen-Abwehr durch Sascha Klausnitzer erzielt wurde. Nun war natürlich Stimmung in der Bude, die heimischen Fans waren auf dem Plan und tatsächlich zappelte der Ball nur kurze Zeit später im Tor. Wiederum Klausnitzer war es, der den Ball mit einem direkten Freistoß aus dem Halbfeld im Preußen-Gehäuse zum 2:2-Ausgleich unterbrachte. In der folgenden halben Stunde verlief die Partie auf Augenhöhe, unsere Elf fand nicht mehr zu ihrem sicheren Spiel zurück und die Hausherren wollten keinen Fehler machen, um nicht wieder ins Hintertreffen zu kommen.

Dadurch ging es in die Verlängerung, wo zunächst Marolterode den besseren Start erwischte. Abermals war es Klausnitzer, der Fabian Bärtig überwinden konnte. Vom Elfmeterpunkt traf er zum 3:2, vorausgegangen war ein Handspiel in der Preußen-Verteidigung, wobei der Pfiff ziemlich umstritten war. Aber es half nichts, unsere Preußen mussten jetzt alles oder nichts spielen. Man zeigte nun offensiv wieder eine gute Leistung und drückte auf den Ausgleich. Dies wurde belohnt und führte knapp 10 Minuten vor dem Ende in Folge einer Ecke von Simeon Katzer zum 3:3. Der Ball kam in den Rückraum, wo Christian Günther das Ding mit vollem Risiko aus der Drehung nahm. Sein Rechtsschuss segelte genau in den Winkel und verdient mindestens die Bezeichnung Tor des Jahres.  Erneut stand es Unentschieden und beinahe wäre Maik Junghans sogar der vierte Treffer gelungen, doch der Spielstand hatte nach 120 Minuten noch Bestand.

Damit musste die Entscheidung vom Punkt fallen. Die jeweils drei ersten Schützen trafen ins Tor, wobei Maik Junghans als erstes und Paul Schmidt als drittes etwas Dusel hatten, währenddessen Christan Günther souverän verwandelte. Als viertes traf Jan Hofmeister für den FSVP und dann schlug die große Stunde von unserem Schlussmann Fabian Bärtig, der den vierten Schuss der Heimelf mit einer Hand parieren konnte. Für uns trat nun Albert Bugdol an, welcher den Ball jedoch neben den Kasten setzte. Dennoch musste Marolterode treffen, aber erneut war Fabian zur Stelle und angelte sich den letzten Schuss. Großer Jubel bei unserer Mannschaft, die den Sieg lautstark auf dem Platz feierte.

Am Ende war der Erfolg natürlich glücklich, denn Entscheidungsschießen sind immer eine Lotterie. Trotzdem war das Weiterkommen spielerisch verdient, wobei Marolterode gut dagegen hielt und von ihrem Anhang zu Recht für den großen Kampf beglückwünscht wurden.  Insgesamt also ein typisches Pokalspiel, in dem der Underdog nah dran an der Überraschung war. Unserem Team bringt der Einzug ins Halbfinale hoffentlich eine große Portion Selbstvertrauen. Am Samstag will man sich gegen Kutzleben in der Liga endlich mal wieder in Torlaune präsentieren.

Ebenfalls den Sprung ins Halbfinale schafften DJK Struth mit einem 5:1 über Lengenfeld sowie VfL Hüpstedt mit einem 3:0 in Kirchheilingen. Der Sieger zwischen Heyerode und Großengottern wird noch ermittelt.

Aufstellung Preußen II: Bärtig, Junghans, Mäder, Heukrodt, Schäfer, Hilpert (61. J. Hofmeister), Katzer, Karbstein, Frank (75. Schmidt), Hoxha (98. Bugdol), Günther