Ungemütlich, nasskalt, Dauerregen, keine guten Voraussetzungen für einen Sieg und tolle Kombinationen im so wichtigen Heimspiel gegen den Tabellenfünften von der SG Arenshausen/Gerbershausen. Doch die Preußen zeigten auf dem glitschigen Geläuf ihre beste Saisonleistung und haben nun hoffentlich ihre Minikrise überwunden. Die erstmals mit Reinhold im Sturm auflaufenden Gastgeber wollten gegen ihren Lieblings-Heimgegner (bislang nur Heimsiege) Druck ausüben, doch den ersten Torschuss gaben die Gäste ab. Der gleich auf Betriebstemperatur schaltende M. Drost feuerte ein Geschoss ab, das Jakubis gleich einmal forderte (3.). Von nun an gab es aber einen unaufhörlichen Sturmlauf Richtung Gäste-Tor. Der nie zu stellende John per Flanke auf Walter, doch der verzieht per Kopf (5.), kurz darauf wieder Walter, diesmal wird sein Kopfball von der Linie geschlagen (11.). John aus der Distanz, doch er zielt knapp am Dreiangel vorbei, die Gäste kamen kaum zum Luft holen. Die Preußen spielten ein effektives Pressing schon vor dem Strafraum der Arenshäuser, so dass diese nur mit langen Bällen operieren konnten auf die einzige Spitze Hüther, doch die Bälle kamen postwendend zurück. Auch wenn Rode einige Male anzog war meist schon vor dem Strafraum Schluss. Doch die Preußen sündigten weiter mit ihren Chancen, die sie meist über John, Skibbe und Hatzky im Mittelfeld aufzogen. Zweimal musste Reinhold eigentlich die überfällige Führung erzielen, erst zögerte er zu lange, dann stand er nach Hatzky-Ecke völlig blank, doch Keeper Strecker rettete mit einer sensationellen Tat das Remis (28.), in dem er aus fünf Metern den Ball noch unter Latte rauskratzte. Ebenso stand er bei einem Gothe-Freistoß (40.) im Weg. Zur Halbzeit haderten die treuesten der Treuen im weiten Rund schon wieder mit der Chancenverwertung, doch diese erste Hälfte war trotzdem Klasse.

Der FSVP kannte auch im zweiten Durchgang nur eine Richtung, wieder Walter per Kopf, doch auch diesmal ging der Ball über das Gehäuse (53.). In der 56. Minute wurde das Bollwerk der nahezu mit 10 Mann verteidigenden Gäste gebrochen, Reinhold setzte sich auf links durch, in seine Flanke rutschte Schönau rein und verwandelte zum 1:0. Der Sekundenzeiger hatte nur eine Runde gedreht, da startete Walter im Alleingang gegen Strecker, doch der kaufte ihm den Ball ab. Auch den Nachschuss hielt der beste Gästeakteur glänzend. Hatzky machte es dann besser, sein Linksschuss war unhaltbar – 2:0 (67.). Ein Aufbäumen der Gäste war an diesem Nachmittag nicht zu erkennen, ein Schuss von Müller wurde von Jakubis gehalten, dann waren wieder die Preußen dran. Wieder wurde ein Walter-Kopfball von der Linie geschlagen (69.), nur eine Minute später die Vorentscheidung, Schönau netzte zum zweiten Mal ein als sein Schuss abgefälscht über Strecker einschlug. Arenshausen schwächte sich zudem auch personell, Müller musste nach Foul an Hatzky den Platz mit Gelb/Rot verlassen (75.). Auch wenn John eine Ecke unglücklich zum 3:1 ins eigene Tor abfälschte schmälert dies nicht seine herausragende Leistung. Er wollte diesen Fauxpas sofort wieder wettmachen, doch sein Distanzschuss strich nur um Zentimeter am Tor vorbei. Der eingewechselte Röth sorgte dann noch dafür, dass Walter per Foulstrafstoß doch noch sein Tor nach vielen vergebenen Chancen machen konnte. Nachdem er im Strafraum umgerissen wurde, knallte Walter mit Wut den Ball unter die Latte. So stellte er das Ergebnis auf 4:1, zum dritten Mal im vierten Spiel das gleiche Resultat gegen den Gast aus dem hohen Norden des Eichsfeldes. Ein sehr gutes Heimspiel bei bescheidenen Wetterbedingungen, nun muss man zum Aufsteiger Dorndorf, der nach dem überraschenden Auswärtserfolg in Bischleben auf einer Erfolgswelle schwimmt.

Tore: 1:0 Schönau (56.), 2:0 Hatzky (67.), 3:0 Schönau (70.), 3:1 John (78./Eigentor), 4:1 Walter (88./Foulstrafstoß)

Zuschauer: 80

Aufstellung: Jakubis, John, Gothe, Domeinski, Jäger, Steinmetz (56. Röth), Skibbe, Hatzky, Schönau (75. Ziegler), Reinhold (68. Scholz), Walter