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120 Jahre Preußen Bad Langensalza — vier besondere Freundschaftsspielmomente

16.03.2021 von Benno Harbauer

Im zweiten Teil unserer virtuellen Festwoche geht es um vier besondere Freundschaftsspiele gegen Vereine, die man nicht jeden Tag vor der Flinte hat. 1926 gegen den VfR Fürth, 1946 gegen Hertha BSC, 1973 gegen den FC Carl Zeiss Jena und 1996 gegen den FC Schalke 04. Es könnte schlechtere Gegner geben, die allesamt auf Langensalzaer Rasenplätzen ihre Visitenkarte abgaben. Und dazu gibt es historische, zum Teil noch nie veröffentlichte Fotos (siehe https://www.facebook.com/fsvpreussen)
 
1926 - Das 25. Vereinsjubiläum feierte man gemeinsam mit der Einweihung des Preußen-Sportparks. Vom 21.08. bis 29.08. gab es eine Festwoche und die Festschrift liegt uns gut erhalten vor. In der Sportzeitung des SV Preußen findet man viele interessante Rückblicke in die Anfangszeit des Vereins. Höhepunkt der Festwoche war ein Freundschaftsspiel gegen den VfR Fürth aus Franken am 22.08.26. 2:7 endete der Kick vor großer Kulisse, die Preußen-Tore erzielten Hausmann und Harzheim.
 
1946 – Die Volksmannschaft Langensalza nahm in der Nachkriegszeit den Freundschaftsspielbetrieb wieder auf. Gegen den Deutschen Meister von 1931, Hertha BSC, kam es am 20.08.46 zu einem freundschaftlichen Vergleich, das Ansetzungsplakat wird von uns gehegt und gepflegt. Im Vereinsarchiv der Hertha ist zu lesen, dass man zu dieser Zeit unter dem Namen SG Gesundbrunnen startete, doch warum der Name Hertha BSC auf dem Plakat stand, kann man im Hertha-Archiv unter folgendem Link nachlesen: https://www.herthabsc.de/.../countd.../page/100--17-17-.html
Das Spiel endete sensationell mit 1:0 für Preußen (Tor: Heinz Schütze) vor 3.500 Zuschauern. Im Tor stand der überragende Bruno Kästner, später stadtbekannter Sportlehrer. Man verabredete sich zum Rückspiel in Berlin, welches am 27.10.46 mit 6:3 für die Hertha endete (Preußen-Tore durch Heinz Schütze, Arno Brauer und Heinz Zöller).
 
1973 – Der Jahreshöhepunkt stieg am 30.04.1973. Der FC Carl Zeiss Jena, amtierender DDR-Pokalsieger und Zweiter der Oberliga kam mit all seinen Nationalspielern ins Stadion der Freundschaft. 4000 Zuschauer wollten die Blochwitz, Stein, Weise, Kurbjuweit, Irmscher und Vogel sehen. Nur Peter Ducke wurde geschont. Und sowohl die Zuschauer als auch die Zeiss-Spieler trauten ihren Augen nicht. Landbau ging nach drei Minuten durch Gerhard Hillemann in Führung, Helmut Müller erzielte noch vor der Pause das 2:0. Bernd Fischer rettete einige Male überragend und Hillemann machte sogar noch das Dritte. Gerd Strupperts 1:3 brachte den Endstand und den Zeiss-Spielern eine gehörige Standpauke von ihrem Trainer Hans Meyer.
 
1996 – Der FSV Preußen bekam es nach der Herauslösung aus dem SV 01 Preußen am 07.07.96 im ersten Spiel mit Erstbundesligist FC Schalke 04 zu tun, eine Mischung aus aktuellen und Ex-Preußen schickte Trainer Rainer Trölitzsch aufs Feld. Schalke-Trainer Jörg Berger kam mit voller Kapelle, Martin Max, Marc Wilmots, Jens Lehmann, Thomas Linke, Olaf Thon, Youri Mulder und Yves Eigenrauch betraten Langensalzaer Rasen. Und sie taten sich schwer. Das 5:0 am Ende sah eine toll kämpfende Preußen-Mannschaft, Torsten Janson stellte Spielmacher Wilmots kalt und Trainer Berger wollte den kleinen Wadenbeißer direkt ins Ruhrgebiet mitnehmen.

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