Zum 3. Punktspiel der Saison ging es ins Eichsfeld nach Martinfeld.

Schon beim ersten Betrachten des Spielfeldes, ich möchte absichtlich den Ausdruck Fußballplatz vermeiden, wurde klar, dass man dort kein technisch anspruchsvolles filigranes Kombinationsspiel erwarten konnte und dass man, zum Gewinn des Spiels, andere Tugenden in die Waagschale werfen musste.

Die Preußen hielten sich auch nicht lange an diesen nicht abänderbaren Begebenheiten auf und gingen hoch motiviert und gut eingestellt ins Spiel, wollte man doch mit 3 Punkten aus dem Eichsfeld abreisen.

Die erste Hälfte der Partie war geprägt von einem kontrollierten und kombinationssicheren Aufbauspiel, welches bis 20m vor das gegnerische Tor gut vorgetragen wurde.

Bei entscheidenden Bällen in die Spitze zeigten sich jedoch die Schwierigkeiten auf, die der Untergrund und ein sehr tief stehender Gegner mit sich brachten.

Ungenau, unglücklich versprungen oder teils auch aus Ungeduld überhastet abgeschlossen; so zeigte sich das Spiel in der gefährlichen Zone vorm gegnerischen Gehäuse.

Notieren konnte man 3, aber eher zufällig entstandene Chancen, welche aber zu unkonzentriert abgeschlossen jeweils sehr knapp den Kasten verfehlten.

Die Martinfelder indes standen mit zwei Viererketten vorm eigenen Gehäuse und beschränkten sich darauf, die Unwegsamkeit des Grüns mit langen Bällen auf ihre 2 Spitzen zu überbrücken. Das hatte der Abwehrverbund jedoch sicher unter Kontrolle.

Mit gutem Stellungsspiel und körperlicher Präsenz lies man keine Chance zu.

Allein ein Abstimmungsproblem zwischen Torwart und Innenverteidigung brauchte kurz den Gegner gut in Stellung, welche aber glücklicherweise kläglich vergeben wurde.

 

In der Halbzeit zeigte man die Baustellen auf und stellte um.

Man wollte mit mehr Beweglichkeit in der Spitze und besserer Staffelung mehr Räume aufmachen.

Gesagt, getan!

Quasi vom Anstoß weg beherzigte man im folgenden Angriff alle Vorgaben und kam durch viel Dynamik und Bewegung druckvoll in den Strafraum, wo Kilian Schmidl gut geschickt wurde, das entscheidende 1/1 gewinnen konnte und den Ball dann mustergültig auf den nachsetzenden Finn Kirsch quer legte, der sicher zum 0:1 einschob.

Im Folgenden entwickelte sich ein druckvolles Spiel, in dem man deutlich besser Räume schaffen und Chancen ausarbeiten konnte.

Die in letzter Zeit schon auffällige schlechte Chancenverwertung verhinderte jedoch, dass man sich entscheidend absetzen und sich für den hohen Aufwand belohnen konnte.

Bezeichnend hierfür eine Großchance, bei der man gleich hintereinander erst Latte und dann Pfosten traf.

Dann kam es wie es kommen musste.

Ein langer Ball fand in der 63. Minute Oliver Dölle, der zu unkonsequent gestört wurde.

Die dadurch mögliche Tempoaufnahme endete in einem trockenen Abschluss, und der Ball schlug links im Eck ein.

Nach einer kurzen Phase von Hektik und Ungeduld besann man sich dann wieder konzentriert und ruhig der eigenen Stärken und trug Angriff für  Angriff vor.

In der 76. Minute gelang dann in einem sehenswerten Angriff, der wiederum mit hohem Tempo und starkem Pass die gleichen Protagonisten des 0:1 schablonenartig ins Rennen schickte, das lang ersehnte Führungstor.

Die letzten 10 Minuten waren geprägt von nachlassenden Kräften und Konzentration auf beiden Seiten.

Platz, Temperatur, die stehende stickige Luft sowie der hohe körperliche Aufwand hinterließen deutliche Spuren.

So brachte man die Zeit mit einigen Wacklern und Unkonzentriertheiten bis zum Abpfiff über die Runden und muss resümieren, dass man sich bei besserer Chancenauswertung einiges erspart hätte.

 

Aber Einsatz, Laufbereitschaft und Einstellung haben gestimmt!

Gerade darin zeigte sich Kapitän Nick Zollitsch, der sein Team klug aus der Mitte führte, viele Angriffe einleitete und sein Team gerade in der Schlussphase mit starker Moral mitriss, vorbildlich und wurde vom gegnerischen Trainer zum besten Spieler der Begegnung gekürt.

 

 

Ein am Ende hochverdienter Sieg unter schwierigen Bedingungen, bei dem man sich das Leben selbst schwer gemacht hat, aber mit Kampf und Moral zum Sieger wurde.

Aber auf diesem Geläuf wird es noch anderen Teams schwer fallen zu bestehen.

 

Es spielten: Fabian Fitzner, Sascha Brunthaler, Gino Simon, Lucas Gath, Marcel Möller, Lucas Seifert, Kapitän Nick Zollitsch, Nick Jüngling (46. Finn Kirsch), Tom Kammlott, Julius Helbing ( 60. Fabian Thomas) Kilian Schmidl

 

Tore: 0:1 /1:2 Finn Kirsch