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Kampfsieg gegen JSG Leinetal bei widrigsten Bedingungen

18.04.2018 von Rene Zollitsch

Zum ersten Auswärtsspiel der Rückrunde musste man die Reise ins tiefste Eichsfeld gegen die JSG Leinetal antreten.

Vom Tabellenstand eigentlich eine klare Geschichte, konnten die Gastgeber bisher doch nur 2 Punkte in den vergangenen 7 Spielen einfahren. Jedoch ging man mit gemischten Gefühlen in diese Partie, da man ja in den letzten 5 Monaten weder auf Rasen trainieren noch spielen konnte. Selbst die letzte geplante Einheit auf natürlichem Geläuf wurde durch anhaltenden Regen zu Nichte gemacht.

Das attraktive Kurzpassspiel der letzten Partien auf Kunstrasen, bei denen man die Gegner gut dominierte, war bei den aktuellen Zuständen freier Plätze von vornherein ein fragwürdiges Mittel.

Spielort war nach mehrfacher Verlegung der Ausweichplatz in Reinholterode. Die Begehung vor dem Spiel zeigte ungekürztes Grün bei teils morastigem Untergrund. Einige Stellen waren so aufgeweicht, dass man bis zum Knöchel versackte.

So wurden das Spielsystem und die taktischen Vorgaben entsprechend angepasst. Man wollte sich auf schwierigem Untergrund nicht im „klein- klein“ verlieren und schnell in eine breit gestellte Spitze spielen.

Die Begegnung begann dann aber alles andere als optimal.

Schon beim ersten gegnerischen Angriff war man viel zu unsortiert und mit den Verhältnissen beschäftigt und bekam den Ball mehrfach nicht sauber geklärt. So landete der Ball dann durch den schneller reagierenden Markus Wagner im Preußen Tor.

Nun war auch dem letzten Akteur bewusst, dass dieses Spiel kein Selbstläufer wird.

Enorm wichtig, folgte die Reaktion aber direkt vom Anstoß weg.

Mit einem langen Pass fand man den gut freigelaufenen Lienert, der sich dynamisch durchsetzte und zum direkten Ausgleich in der 2. Spielminute einschoss. In der Folge versuchte man trotz aller Schwierigkeiten auch mit fussballerischen Mitteln zu überzeugen, aber es war kein Tag für gute Techniker. Zu oft verlor man dadurch den Ball und brachte den Gegner ins Spiel. Taktische Vorgaben wurden, insbesondere im eigenen Ballbesitz, leider inkonsequent umgesetzt. Defensiv war man zu weit weg und nicht konsequent genug. Auch das schnelle Führungstor nach 15 Min, wiederum durch P.Lienert, endlich auch konzentriert nach Vorgabe erspielt, brachte nicht die nötige Ruhe und Konsequenz. So hatte man bei Auslassen eigener leichter Chancen noch Glück, dass Leinetal den von unseren Mannen gegebenen Platz auch nicht effektiv zu nutzen wusste.

Aber nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn der vergebene Kopfball aus 5 Metern frei vorm Tor, oder/ und der vom Schieri Zwingmann unverständlich gegebene Elfer den Weg ins das Tor gefunden hätten. (TW L.Bohn klärte den Ball korrekt mit ausgestrecktem Arm, in den danach ein Gegenspieler einfädelte). All das trug nicht zur eigenen Sicherheit bei, man verzettelte sich in und mit Diskussionen, verlor die Konzentration und so kam es wie es kommen musste. Kurz vor dem Pausentee erzielte der Gastgeber den Ausgleich mit einem langen Ball, bei dem weder die Defensive noch der TW gut ausgesehen haben.

In der Pausenansprache gab es dann auch unmissverständliche und deutliche Worte, sowie eine Systemumstellung, um mit klaren und gewohnten Abläufen Sicherheit zu geben. Dies sollte auch seine Wirkung erzielen.

Mit einer deutlich verbesserten Einstellung und Leistungsbereitschaft einiger Spieler biss man sich ins Spiel, setzte Akzente und dominierte fortan. Über Kampf und Leidenschaft setzte man den Gastgeber nun dauerhaft unter Druck, erarbeitete sich eine Vielzahl an Chancen und blieb auch konzentriert, als Spielleiter Zwingmann das Spiel weiter spannend halten wollte, indem er eine rüde Attacke an Lienert im Strafraum, bei der der bullige Stürmer regelrecht gefällt wurde, nicht mit dem mehr als fälligen Elfer bedachte. Lohn war wenig später das Führungstor für unsere Mannen. F.Kirsch, der viel rackerte, setzte sich in der 50.min endlich erfolgreich durch und schob ein. Dass man seine Überlegenheit dann nicht in ein klareres Ergebnis ummünzte, lag an den vielen vergebenen Chancen. Allein C. Schwarz, in der 60. für den abgekämpften Lienert kommend, scheiterte 3-mal freistehend am Keeper der Gastgeber. T.Weißenborn, der sich wieder super in das Team integrierte, verfehlte bei einem Freistoß aus 22 m nur um Haaresbreite das Gehäuse.  So dauerte es bis zur 80. Minute, ehe B-Junior Hasib Baschariat den erlösenden 2 Tore Vorsprung herstellte. Dies brachte auch die Entscheidung, war Leinetal in der letzten halben Stunde doch nur noch sehr selten gefährlich geworden und hatte bis dahin auch sehr viel Kraft in das Spiel investiert.

Am Ende ein sicherlich verdienter, wenn auch schwer erarbeiteter Sieg unter widrigsten Bedingungen. Ein Sieg von Willen und Moral, ohne spielerische Glanzpunkte, aber mit einer tollen kämpferischen Leistung in der 2. Hälfte, auf die man stolz sein kann.

Es spielten: L.Bohn, J.Harnisch, G.Simon, K.Bäume (80. B.Tippmann), L.Seifert (55. T.Weißenborn), N.Zollitsch, F.Thomas, P.Kuhners, T.Kammlott, P.Lienert (60. C.Schwarz), F.Kirsch (65. H.Baschariat)

 

 

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