Mit einem torlosen Remis endete das Spiel gegen den Spitzenreiter aus Nordhausen. Man wollte einen großen Fight liefern und die Zuschauer mit dem 9. Heimsieg in Folge beglücken. Dabei konnten Zipf, Ziegler und Reinhold nicht mithelfen, sie alle fallen weiterhin aus und die Wechselbank war dünn besetzt. Ein erstes Achtungszeichen setzte Torjäger Schönau, er spielte ungewollt mit seinem Gegenspieler Doppelpass, mit links aus 16 Metern zog er ab, doch vorbei (3.). Viele intensive Zweikämpfe im Mittelfeld gaben kaum einmal Platz für gelungene Abschlussaktionen. Die Preußen eroberten einige Male mit exzellentem Forchecking den Ball, doch der entscheidende Pass in die Tiefe wollte Skibbe und Hatzky nicht gelingen. Eine Klasse-Flanke von Schönau verzog Röth knapp per Kopf (20.). Erst kurz vor dem Wechsel kamen die Gäste zu zwei guten Offensivaktionen, erst zog Ernst vom Strafraumeck ab und bereitete Schneider wenig Mühe (42.), seinen Kopfball nach Ecke aus fünf Metern hielt er dagegen reaktionsschnell (45.). Das war alles vom Tabellenführer, der meist über Knopp und Hoffmann versuchte, gefährliche Aktionen einzuleiten.

In die zweite Hälfte startete man mit einem Warnschuss von Steinmetz (46.), auf der Gegenseite versuchte Steinberg aus 25 Metern Keeper Schneider mit einem Heber zu überraschen (53.). Insgesamt blieb das Spiel nach vorn aber auf beiden Seiten zu fehlerhaft. Die Gäste, denen eigentlich nur ein Dreier helfen konnte, erhöhten aber nie das Risiko und waren immer auf Torsicherung bedacht. Dann setzte Hatzky gefühlvoll einen Freistoß auf den Kopf von Walter, der mit einer Bogenlampe Vopel im Tor überwand - doch Schiedsrichter Landgraf sah ein leichtes Stoßen des Schützen und gab das Tor nicht (63.). Eine mehr als fragwürdige Entscheidung, jedoch war er insgesamt ein guter Leiter der Partie. Eine weitere Hatzky-Ecke setzte wiederum Walter übers Gehäuse (77.). Und als Landgraf auch in der 88. Minute ein erneutes Kopfballtor von Walter wegen Torwartbehinderung an Vopel nicht gab (wobei der Zweikampf nicht im Torraum stattfand) war das 0:0 nicht mehr abzuwenden. Von den Gästen kam enttäuschend wenig, sie kamen als Spitzenreiter und fuhren als Zweiter. Für die Preußen bleibt die Erkenntnis, man kann absolut mit den Spitzenteams mithalten, aber um zu gewinnen, fehlte am Ende auch ein wenig die Kraft nach 3 Spielen in 8 Tagen.

Tore: ---

Zuschauer: 101

Aufstellung: Schneider, John, Domeinski, Gothe, Scholz, Röth (87. Jäger), Hatzky, Skibbe, Steinmetz, Walter, Schönau