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Top Reaktion gezeigt – 4:3-Sieg nach frühem 0:2-Rückstand in Weimar

05.05.2018 von Markus Fromm

Erst den Gegner angefüttert, um ihn dann abgeklärt und entschlossen zu überholen, so kann man das Gastspiel unserer Mannschaft beim SC 1903 Weimar zusammen fassen. Trotz erneut arger Besetzungsprobleme wollte unser Team die Niederlage unter der Woche wieder gerade rücken, was nach zehn Minuten eigentlich schon in weite Ferne gerückt war. Bereits nach drei Minuten gingen die Gastgeber auf dem sonnigen Lindenberg nach einer Ecke in Führung, welche Boy verwertete. Danach blieb Weimar gleich aggressiv und setzte unsere Truppe vehement unter Druck, die sich kaum aus der Abwehr heraus befreien konnte. Die Folge war ein Ballverlust am Mittelpunkt, nach welchem die Hausherren gleich zielstrebig nach vorn stürmten. Andris zog einfach durch die Mitte durch und überwand Max Geißler unter wenig Gegenwehr zum 2:0. Da waren gerade 10 Minuten gespielt und nur die größten Optimisten hätten zu diesem Zeitpunkt den späteren Spielausgang geglaubt. Der Sportclub ließ nicht locker und störte unsere Mannen immer wieder am Spielaufbau. Selbst kam der Tabellenfünfte auch noch zwei, drei Mal gefährlich vor das Preußen-Tor, was zum Glück nicht zu weiteren Treffern führte, sonst hätte es ein ganz bitterer Nachmittag für den FSVP werden können. Stattdessen resignierten unsere Spieler keineswegs und tatsächlich gelang mit der ersten Tormöglichkeit der Anschluss. Nach einem diagonalen Freistoßball von Tim Fischer auf die rechte Seite, spielte man sich bis auf die Grundlinie durch, wo sich Martin Fiß etwas glücklich durchsetzte. Er legte an den Elferpunkt, wo Thilo Kleinert unbewacht lauerte und das Ding volley in die lange Ecke hämmerte. Immerhin, dachte man sich und schwor sich in der Pause auf eine kämpferische zweite Halbzeit ein.

Diese begann zur großen Freude aller Preußen mit dem glücklichen Ausgleichstor. 03-Keeper Feuerstein spielte den Ball in Sven-Ulreich-Manier zu lasch auf die Außenbahn, was Martin Fiß gedankenschnell erfasste und sich die Kugel schnappte. Mit einem Schlenzer über den Torwart besorgte er das 2:2 und nun war unser Team plötzlich wieder drin im Spiel. Dieses gestaltete sich im Anschluss sehr offen. Beide Kontrahenten wollten die Führung, wobei die Heimischen mit Wut im Bauch des Öfteren bis an den Strafraum heran spielten. Einen gefährlichen Abschluss konnte unsere fokussierte Abwehr immer wieder verhindern und mehrmals schnell in die Spitze umschalten. Ein solcher Vorstoß war, wenn auch nicht direkt gewollt, die Ursache für die schwarz-weiße Führung. Den weiten Schlag aus der Abwehr eroberte sich unsere Offensive und drang über Thilo Kleinert in den Strafraum ein. Er flankte butterweich über Verteidiger und Torwart hinweg und fand den herangerauschten Martin Fiß, der nur noch einschießen brauchte. Spiel gedreht und jetzt sah sich unsere Mannschaft natürlich in einer perfekten Ausgangssituation. Man ließ Weimar kommen und konnte auf Konter gehen, was wenige Minuten nach dem Tor fast zum nächsten erfolgreichen Abschluss geführt hätte. Ein ums andere Mal ging Martin Fiß steil über den rechten Flügel und flankte in die Mitte zu Thilo Kleinert, der einen wuchtigen Kopfball ansetzte, welcher beinahe gepasst hätte. Ein Zwei-Tore-Abstand wäre selbsterklärend komfortabler gewesen, denn der Gegner probierte nun alles, um wieder zurück zu kommen. Dies verpuffte aber mehr und mehr, so dass Felix Müller schließlich einen weiteren Konter zum 2:4 verwertete. Der Auswärtssieg schien unter Dach und Fach, bis Schiri Storch in der Nachspielzeit auf den Punkt zeigte. Das Foul kurz hinter der Strafraumgrenze wäre außerhalb des Sechzehners kaum ein Freistoß wert gewesen, doch der insgesamt streng, aber sachlich pfeifende Referee ließ nicht mit sich diskutieren. Schmidt-Barbo schoss rechts halbhoch, was Max Geißler erahnte und in die richtige Ecke hechtete. Schade, dass ihm das Leder durch die Finger rutschte, es hätte seine tadellose Leistung gekrönt. Aber der Anschluss der Grünhemden machte nichts aus, denn Storch blies nur noch einmal in seine Trillerpfeife, was die Partie beendete und die drei wichtigen Punkte eintütete. Nur zwei Minuten oben drauf gab es damit, obwohl die eine oder andere Minute mehr gerechtfertigt gewesen wäre. Das war unseren erleichterten Jungs aber freilich egal und auch die gelbe Karte nach dem Schlusspfiff für Max Domeinski, der nochmal seine Meinung zum Strafstoßpfiff kundtat, kann man verschmerzen, war der Capitano doch erst gesperrt. Stattdessen bekam Sebastian Skibbe seinen fünften gelben Karton unter die Nase gehalten, so dass er am Mittwoch ausgerechnet an seiner früheren Station in Dachwig von außerhalb des Spielfelds zuschauen muss. Dennoch war der Jubel über den 4:3-Erfolg groß im Preußen-Lager, nur die Anfangsphase sollte man ganz schnell vergessen bzw. tunlichst versuchen, dies am Mittwoch beim FC An der Fahner Höhe besser zu machen.

Tore: 1:0 Boy (4.), 2:0 Andris (10.), 2:1 Kleinert (42.), 2:2 Fiß (49.), 2:3 Fiß (58.), 2:4 Müller (83.), 3:4 Schmidt-Barbo (90.+2)

Zuschauer: 70

Preußen: Geißler, Fischer, Domeinski, Moschkau, Franke, Skibbe, Hummel (55. Steinmetz), Degner, Müller, Kleinert, Fiß

Der Dank für die Unterstützung auf der Bank geht an Daniel Smollich, Sven Harnisch und William Johns aus dem Kader der zweiten Mannschaft, welche zwar nicht eingewechselt wurden, doch für einen Einsatz zur Verfügung gestanden hätten!

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