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Trotz 3:0 ein erzitterter Derbysieg gegen den TSV Bad Tennstedt

23.08.2013 von Benno Harbauer

Ein 3:0-Sieg im Nachbarschaftsderby gegen Bad Tennstedt am "Glory-Friday" hält die Siegesserie der Saisonauftaktheimspiele auch im fünften Landesklassen-Jahr aufrecht. Aber es war ein zähes Unterfangen, die Geuß-Elf konnte spielerisch keine Glanzpunkte setzen und kann sich glücklich schätzen in der stärksten Tennstedter Phase nicht den Ausgleich kassiert zu haben. Doch zunächst einmal musste der Anpfiff um 10 Minuten verschoben werden, eine lange Schlange an der Kasse sorgte schon im Vorfeld für freudige Gesichter, denn das Derby wollten mehr als 400 Zuschauer (davon 280 Zahlende) verfolgen. Das wirkte sich aber nicht auf beide Mannschaften aus, ein vorsichtiges Abtasten ist wohlformuliert, wer mit rassigen Derbyzweikämpfen gerechnet hatte sah sich enttäuscht. So war die erste Chance eher zufällig, Fritz spielt Schönau im Strafraum an, der zieht nach Körpertäuschung kurz und trocken ab und der Ball geht vom Innenpfosten ins Tor zur frühen Preußen-Führung - 1:0 (13.). Doch die Antwort der Gäste kam prompt, der überraschend auflaufende Nemec, der eigentlich schon als Weggang kolportiert wurde und in beiden Auftaktspielen nicht im Tennstedter Trikot auflief, zog nur eine Minute später aus dreißig Metern ab, doch sein Ball ging Zentimeter übers Gehäuse. Der Rest der ersten Hälfte war wenig ereignisreich. Zwar hatten die Preußen die Spielkontrolle, doch fehlte der Zug zum Tor. Außer einem Hatzky-Freistoß, den Zier sicher abwehrte und einem Fritz-Abschluss ans Außennetz nach guter Kombination von Scholz und John gab es kaum Offensivaktionen. Vielmehr spielte sich das Geschehen zwischen den Strafräumen ab, außer Einzelaktionen (Degner/Pufe) gab es kaum Berichtenswertes.

 

Unverändert ging es in die zweite Hälfte. Hatzky wollte es freistehend aus 18 Metern zu genau machen und verzog (49.), auf der anderen Seite ging ein Nemec-Freistoß am Tor vorbei (52.). Der mit dickem Tapeverband doch auflaufende John hätte in der 58. Minute auf 2:0 stellen können, doch er schlug fünf Meter vor dem Tor ein Luftloch. Dann kam die Zeit des persönlichen Duells von Pufe mit Preußen-Keeper Arnold. In der 60. Minute zog der Tennstedter Neuzugang zunächst aus 16 Metern ab, Arnold parierte glänzend, auch den Nachschuss konnte die bestens aufgelegte Nummer 1 abwehren. Immer wieder zog Pufe an den Ketten und war nur schwer zu stellen. Einen Saalfeld-Kopfball holte Arnold ebenso überragend aus dem Eck (67.). In dieser besten Phase der Gäste musste man bangen, denn der Ausgleich lag in der Luft. Doch die Preußen konnten sich befreien, Steinmetz drang in den Strafraum ein und wurde von Ertel von den Beinen geholt. Schiedsrichter Hillig zögerte keinen Moment und zeigte auf den Punkt. Scholz verwandelte sicher zum wichtigen 2:0 (73.). Und Schönau hätte kurz darauf nach Flanke des eingewechselten Karbstein das Spiel entscheiden können, doch Zier hielt glänzend (75.). Dann musste Hillig die einzige Gelbe Karte zücken, als Hatzky im Mittelfeld Helbing von den Beinen holte. Doch die Gäste gaben nicht auf, Pufes Volleyabnahme und Kolpars Distanzschuss aus 30 Metern sahen wiederum einen glänzend aufgelegten Preußen-Keeper. Und in der 90. Minute kam es noch einmal zum Eins-gegen-Eins mit Benni Pufe, der sich im Laufduell mit Gothe durchsetzte, aber Arnold war nicht zu bezwingen und rettete mit Fußabwehr, den Nachschuss blockte Scholz ab. In der Nachspielzeit zeigte der überzeugende Schiedsrichter Hillg erneut auf den Punkt, Karbstein wurde von Schneider gefoult und Hatzky knallte den Ball unter die Latte zum 3:0-Endstand (90.+4). Im Endeffekt spielte die frühe Führung den Preußen in die Karten, doch der Auftritt der Bad Tennstedter war absolut Landesklassentauglich. Die Geuß-Elf agierte nervös und musste nach den Ausfällen der Offensivkräfte Walter und Röth (Arbeit) gerade im Spiel nach vorn umstellen. Aber Derbysieg ist Derbysieg, und wie der am Ende zustande kommt interessiert am Montag niemanden mehr. Sicherlich auch aufgrund der größeren Spielanteile verdient, aber trotzdem ein Zittersieg, der die Konzentration auf das Wesentliche weiter oben lassen sollte.

 

Tore: 1:0 Schönau (13.), 2:0 Scholz (73./Foulstrafstoß), 3:0 Hatzky (90.+4/Foulstrafstoß)

 

Zuschauer: 400

 

Aufstellung: Arnold, Scholz, Gothe, Domeinski, Jäger, John (86. A. Schiller), Hatzky, Steinmetz, Fritz (65. Karbstein), Degner (80. Skibbe), Schönau

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