Es war wahrlich kein hochwertiges Verbandsligaspiel, welches die wenigen Zuschauer am Samstagnachmittag bestaunen durften. Dennoch überwiegt die Freude über einen sehr wichtigen Sieg gegen den Mitkonkurrenten im Abstiegskampf aus Leinefelde.

Unser Team ging mit einer Veränderung auf der Torwartposition ins Spiel. Während Sebastian Arnold noch mit seinem eingeklemmten Nerv im Rücken kämpfte, waren Dominik Werner und Stefan Carow arbeitsbedingt verhindert, so dass überraschend der eigentlich studienbedingt pausierende Sebastian Krapf zwischen die Pfosten rückte.

Los ging die Partie eigentlich ganz flockig, Steven Reinhold setzte nach Vorarbeit von Robert Walter einen strammen Schlenzschuss drüber, auf der anderen Seite zog Pöhl für die Gäste aus der Drehung ab – doch drüber.

Das war es allerdings größtenteils, denn es entwickelte sich ein schleppendes Spiel. Preußen versuchte es mit zu vielen, teils halbhohen langen Bällen, Leinefelde wartete ab und investierte sehr wenig. Dazu kam eine hohe Fehlpassqoute bei beiden Teams, die Fans hatten nicht wirklich Freude am Spiel. Eine einigermaßen gefährliche Aktion war unserem Team gegönnt, Marcus Martin holte den Ball knapp vor der Außenlinie auf links, in der Mitte lies Thomas Schönau durch, doch der lauernde Steven Reinhold rutschte beim Schussversuch von der 16er Grenze aus (23.).

Mehr gibt es aus Halbzeit 1 nicht zu berichten, im zweiten Durchgang sah es nicht viel besser aus.

10 Minuten nach Wiederbeginn musste Torwart Krapf das einzige Mal wirklich ernsthaft eingreifen, einen zentralen Freistoß der Leinefelder verlängerte Sebastian Skibbe mit dem Schopf, die Bogenlampe kratzte Krapf in letzter Not über die Latte (54.).

Preußen wollte mit Blick auf die Tabellensituation natürlich unbedingt das Tor erzielen, fand aber so richtig kein zwingendes Mittel. Plötzlich bekam Robert Walter einen langen Ball, er ließ einen Verteidiger stehen und stand zentral vor Reimannn. Obwohl er sich die Ecke hätte aussuchen können, scheiterte er am Schlussmann und es blieb weiter torlos. Aufgrund der wenigen Möglichkeiten war der Ärger bei allen Preußen über die Aktion natürlich entsprechend groß (63.).

Eine Viertelstunde vor Schluss wurden dann alle Schwarz-Weißen aber doch erlöst. Ein langes Ding von Skibbe landete bei Steven Reinhold, der den Turbo ansetzte, den Verteidiger stehen ließ und mit letzter Kraft den Ball am Torwart vorbei legte. Die Kugel kullerte auf den Torpfosten zu und zwei Verteidiger eilten zur Rettung herbei, zum Glück Bog der Ball in die richtige Richtung ab und sie schafften es nicht mehr, das Ding vor der Linie zu holen. Der Jubel kannte keine Grenzen!

Dennoch waren locker noch 15 Minuten auf der Uhr, mit den Spielen gegen Schweina und Altenburg im Hinterkopf, war klar, dass das Ding noch nicht durch ist. Allerdings erschienen die Eichsfelder nicht so gefährlich, als dass sie zum Torerfolg kommen würden. Unsere Mannschaft spielte es schließlich gut herunter und riss nach 3 Minuten Nachspielzeit die Arme in die Luft.

Kollektives Durchpusten aller Preußen war zu Spüren, die 3 Punkte sind von hoher Bedeutung und es ist im Nachhinein völlig egal wie sie zu Stande gekommen sind.

Durch das vorgezogene Spiel gegen Geratal geht es bereits in die Winterpause, mit dem Heimsieg entsprechend optimistischer. Wünschen wir unserem Team eine erfolgreiche Rückrunde!

Tor: 1:0 Reinhold (77.)

Zuschauer: 85

Preußen: Krapf, Jäger, Bischof, Scholz, Moschkau, Degner, Walter (65. Euchler), Skibbe, Martin (82. Steinmetz), Reinhold (90. S. Harnisch), Schönau