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Wieder zu Hause

11.02.2015 von Markus Fromm

Hallo Philipp. Welcome back beim FSVP! Du bist ja bei Weitem kein Unbekannter im Verein. Gib uns doch zunächst mal einen Überblick über deine fußballerische Entwicklung beim FSV Preußen.

Ich habe 2002 mit 6 Jahren in der F-Jugend unter Trainer Mario Zahn angefangen. Weitere Trainer waren Marion und Danny Köhler sowie Klaus Schiller. Ab dem Großfeld habe ich dann unter Christian Maroldt trainiert. Hier waren wir eine richtig gute Mannschaft, die einen sehr guten Zusammenhalt hatte. Vor allem die Eltern waren mit viel Begeisterung dabei. Es waren sehr schöne Jahre, in denen wir uns als Team verbessert haben. Meine Mannschaftskollegen waren damals z.B. Richard Lorenz, Georg Hildebrandt und Alex Deist. Das Highlight in dieser Zeit war das Derby in Merxleben gegen Union. Vor über 100 Zuschauern schoss ich beide Tore beim 2:1-Sieg. Emotional war dann der Abschied von Herr Maroldt und damit für mich auch vom FSV Preußen.

Damals hast du als junger Spieler mit dem Umzug nach Köln einen großen Schritt gewagt. Wie kam es zu dieser Entscheidung?

Richtig, das war schon ein ziemlich großer Umbruch für mich. Dadurch, dass meine Tante in Köln wohnt, war ich in den Ferien oft bei ihr und habe einfach mal bei der 1. Jugendfußballschule Köln mit trainiert. Diese Institution setzt sich seit 1996 zum Ziel, neben den Nachwuchsleistungszentren der Bundesligisten als zusätzliche „Talentschmiede“ zu arbeiten. Über 300 Spieler sind dort angemeldet, welche über den Verein „1. Nachwuchsfußball Köln“ auch am Spielbetrieb teilnehmen. Je nach Leistungsstand werden die Spieler dann an Männermannschaften vermittelt. Ich hatte bei den Probetrainings wohl einen ganz guten Eindruck hinterlassen, jedenfalls hat man mich dazu ermutigt, nach Köln zu wechseln.

Was hat dies für deine fußballerische Laufbahn bedeutet?

Da meine Eltern eh mit dem Gedanken spielten, nach Köln zu ziehen, unterstützten sie mich bei dieser Idee. Ich habe die Chance dann genutzt und anfangs bei meiner Tante gewohnt, so dass ich neben der Schule vier Mal in der Woche bei der 1. JFS trainieren konnte und auch am Punktspielbetrieb teilnahm. Das hat mich in der Entwicklung auf jeden Fall weiter gebracht, sowohl technisch, als auch menschlich. Nach 2 Jahren in der Fußballschule konnte ich für einen Monat bei Viktoria Frechen in der Bezirksliga erste Erfahrungen im Männerbereich sammeln.

Wie kam es, dass du dann doch wieder zurück nach Thüringen gekommen bist?

Nach der Schule stand für mich der Weg ins Berufsleben bevor. Ich habe mich für eine Ausbildung bei der Bundespolizei entschieden. Dadurch wurde ich an die Ausbildungsstätte nach Eschwege versetzt, denn es gibt Deutschlandweit nicht viele davon. Damit stand für mich fest, dass ich wieder zurück nach Bad Langensalza ziehe, ganz einfach wegen der Nähe zu meiner Arbeit und zu meinen früheren Freunden und Bekannten. Seit September wohne ich wieder hier.

Bevor du nun wieder in unserem Verein gelandet bist, hast du seit dem Herbst bereits vor den Ball getreten. Was waren deine Stationen?

Ja genau, nachdem ich mich wieder einigermaßen eingelebt hatte und ich mit meiner Ausbildung begonnen habe, wollte ich natürlich so schnell wie möglich wieder kicken. Wie ich gehört hatte, ist mittlerweile mein ehemaliger Jugendtrainer Christian Maroldt als Trainer beim FSV Wutha-Farnroda tätig. Noch während meiner Zeit in Köln war ich oft mit ihm in Kontakt und so kam es zustande, dass ich bei ihm mit trainiert habe. Zuletzt habe ich auch einige Punktspiele machen können, allerdings habe ich gemerkt, dass ich es zeitlich nicht mehr schaffe. Ganz ohne Fußball ging es aber auch nicht. Über einen Kumpel kam dann der SV Altengottern auf mich zu, welchem ich mich kurzzeitig anschloss.

Was hat dazu geführt, dass du nun doch beim FSVP spielst?

Nachdem mein Wechsel nach Altengottern bekannt wurde, wurde ich von Seiten des Preußen-Vorstandes angesprochen, ob ich mir auch vorstellen könnte, bei meinem Jugendverein zu spielen. Da ich hier eine lange und schöne Zeit hatte, war dies für mich auf jeden Fall eine Überlegung. Letztlich war ausschlaggebend, dass ich hier in der Landesklasse eine größere Perspektive habe und die Mannschaft funktioniert. In Altengottern war ja nichts unterschrieben und so konnte ich ohne Probleme in der Winterpause nochmal wechseln.

 

Du sprichst die Perspektive in der 1. Mannschaft an. Wo siehst du deine Position im Männerbereich?

Mein Ziel ist es, in der Ersten zu spielen. Als Offensivspieler bin ich flexibel einsetzbar. Nach den ersten Trainingseinheiten und den beiden Testspielen bisher, fühle ich mich schon sehr gut integriert. Ich wurde gut von der Mannschaft aufgenommen, einige Spieler kenne ich ja schon von früher, die anderen lerne ich nach und nach intensiver kennen. Es ist immer leichter, wenn man in eine Mannschaft neu hinein kommt, in der es läuft. Nach der  beeindruckenden Hinrunde kann das Ziel nur der Aufstieg sein, um sich in den nächsten Jahren in der Verbandsliga zu etablieren. Die Entwicklung des Vereins ist absolut positiv, die Bedingungen durch den Kunstrasen hervorragend.

Am vergangenen Wochenende bist du dennoch in der zweiten Mannschaft aufgelaufen, quasi zum „Ablösespiel“ gegen Wutha-Farnroda. Wie war es für dich, erstmals gegen deinen ehemaligen Trainer zu spielen?

Ich fand’s cool, nochmal gegen meine alten Mitspieler anzutreten. Mit Christian hatte ich mich im Vorfeld natürlich unterhalten, aber auf dem Platz waren da keine besonderen Emotionen dabei. Für mich war es ein ganz normales Spiel. Natürlich habe ich ihm aber dennoch viel zu verdanken!

Nochmal ein Blick auf den Profifußball. Wie siehst du dessen Entwicklung und wen tippst du als Meister-, Pokal- und Champions League-Sieger?

Es ist schon Wahnsinn was mittlerweile für Summen für Spieler bezahlt werden. Dies kann eigentlich gar keiner mehr rechtfertigen. Nicht so schön sind die vielen kleinen Vereine in der 1. und 2. Bundesliga wie Paderborn oder Ingolstadt. Auch RB sehe ich kritisch, weil hier Gelder und Spieler mit dem Club in Salzburg hin und her geschoben werden. Andererseits wird auch gute Jugendarbeit gemacht. Von daher, gibt es immer zwei Seiten, die man betrachten muss.

Als Meister- und Pokalsieger tippe ich ganz klar Bayern. Für die Champions League bin ich mir nicht so sicher. Es haben sicher einige Mannschaften Chancen, aber ich lege mich jetzt einfach mal fest und sage, dass Bayern das Triple holt.

Danke Philipp für die Antworten! Viel Spaß noch in der Vorbereitung und einen erfolgreichen Neu-Start für dich im schwarz-weißen Dress!

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