Das war nix - trübes Spiel gegen Meiningen bringt 0:1-Niederlage

von Markus Fromm

Einen Nachmittag der ganz trüben Sorte erlebte unser FSV Preußen im Heimspiel gegen Meiningen. Eigentlich war die Euphorie beim Wirth-Team nach zwei Siegen groß, die Gäste agierten aber abgeklärter und entführten durch ein goldenes Tor nicht unverdient drei Punkte.

In der ersten Halbzeit entwickelten beide Teams keine Torabschlüsse aus dem Spiel heraus. Lediglich die Gäste fuhren einen Angriff über links, aber in der Mitte verpasste Meiningens Franke ganz knapp den Ball. Unsere Preußen versuchten es vermehrt mit Freistoß- und Eckballsituationen. Dabei wurde es aber nur einmal gefährlich, als Mönchgesang den Abpraller in Richtung des Tores schoss, sich jedoch noch ein gegnerisches Bein dazwischen stellte und den Ball über die Torlatte abfälschte.

Ansonsten war es ganz magere Kost für die 150 Zuschauer, die darauf hofften, dass der zweite Durchgang spannender werden würde. Tatsächlich nahm die Partie nach dem Seitenwechsel Fahrt auf und brachte die Führung für die Gäste. Franke bekam den Ball vor die Füße und fackelte aus zentraler Position nicht lange. Volley schoss er das Leder aus mehr als 20 Metern kompromisslos in die Maschen. Diese scharfe Granate zündete selbst für unseren ansonsten sehr aufmerksamen Keeper Patzer zu schnell.

Unsere Jungs antworteten mit einer Flanke von links, die am hinteren Ende des Fünfmeterraums Gulov fand, welcher den Meininger Keeper das einzige Mal zum Eingreifen zwang. Dafür brauchte er allerdings nicht die Hände zu benutzen, sondern wehrte die Kugel mit der Brust ab. Auf der anderen Seite fiel kurz danach beinahe die Vorentscheidung. Aljija zog von halbrechts ab und traf den Innenpfosten, von wo der Ball hinter Patzer entlang zurück in den Strafraum sprang.

Aber die Gäste blieben am Drücker. Safradin zielte mit einem straffen Linksschuss gefährlich auf die flache Ecke, Patzer tauchte jedoch ab und konnte sich das Spielgerät krallen. Für unsere Truppe versuchte es der eingewechselte Engel mit einem scharfen Abschluss aus 20 Metern, welcher allerdings hauchdünn vorbei strich und das Außennetz touchierte. Kurz danach ging ein Schuss von Fernschild aus 18 Metern drüber und alle Preußen resignierten allmählich.

Das Spiel unserer Elf sah nicht wirklich danach aus, dass an diesem Nachmittag ein Torerfolg zu erwarten gewesen wäre. Stattdessen vergab der VfL nach einer Flanke die erneute Möglichkeit zur Entscheidung, als Fritz vor Patzer den Ball nicht richtig erwischte. Ohne echtes Aufbäumen in der Schlussphase musste unsere Mannschaft den Platz ohne Punkte verlassen.

Nach dem Spiel standen unserem Trainer Thomas Wirth nicht nur wegen des Windes die Haare zu Berge. Die Partie wurde auf dem Spielfeld direkt im gemeinsamen Gespräch mit der sportlichen Leitung ausgewertet. Meiningen rückt damit auf drei Zähler an uns heran und die Situation im unteren Tabellendrittel braut sich weiter zusammen. Auch aufgrund der Niederlagen von Gera und Rudolstadt in der Oberliga und des mittlerweile drohenden Abstiegs der beiden Thüringer Vertreter, wird es in der Thüringenliga in den kommenden Wochen ein Hauen und Stechen um den Klassenverbleib geben.

Unsere Formation hat diesen nach wie vor selbst in der Hand, muss dafür aber vor allem im offensiven Bereich in den nächsten Spielen viel zielstrebiger auftreten. Beim nächsten Gegner in Neustadt/Orla wird dieses Vorhaben jedenfalls nicht ganz so leicht, ein Punktgewinn wie beim 2:2 im Hinspiel ist aber auch nicht unmöglich.

Tor: 0:1 Franke (52.)

Zuschauer: 150

Preußen: Patzer, Linz, Meißner, Dolzer, Harnisch (46. Engel), Gulov (60. Reinhold), Pawlak, Fernschild, Schack, Mönchgesang, Seidel (65. Schaffel)

weiter im Kader: Gath, Seifert, Schuhmacher

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