Harnisch rettet Punkt in letzter Minute – 2:2 in Meiningen

von Markus Fromm

Auch beim Aufsteiger in Meiningen reichte es für unsere Preußen nur zu einem Punktgewinn und dieser wurde relativ schmeichelhaft erst in der Nachspielzeit klargemacht. Ansonsten hatte unser Team arge Schwierigkeiten gegen eine robuste Meininger Truppe.

Los ging es für unsere Jungs mit der guten Schussposition für Schuhmacher nach fünf Minuten, aber VfL-Keeper Henning bekam die Finger dran. Auf dem tiefen Geläuf des Meininger Nebenplatzes konnte beiderseits kein gepflegtes Kurzpassspiel aufgezogen werden, es versprangen viele Bälle und Meiningen eroberte sich die Kugel meist schneller als unsere Jungs. Immer wieder probierten es die Heimischen mit steilen Pässen in die Spitze, so dass unsere Abwehr mehrfach viel Arbeit hatte.

Als auch noch der Regen einsetzte, brachte unsere Elf keinen Ball mehr in die Gefahrenzone und der Gastgeber jubelte über den Führungstreffer. Ein Abstoß unserer Defensive kam lediglich bis zur Mittellinie, Meiningen schaltete schnell um und Kost überwand Patzer mit einem Schlenzer. Kurz vor der Pause hätte Danyenko gar erhöhen können, er vertändelte jedoch den Ball frei vor unserem Schlussmann.

Nach der Halbzeit wurde nicht nur das Wetter schöner, sondern auch das Spiel unserer Mannschaft besser. Und prompt fiel der Ausgleich nach einem Vorstoß über den rechten Flügel, von wo Reinhold das Leder in die Mitte brachte. Fernschild stand goldrichtig und zog direkt ab in die Maschen zum 1:1. Nun gingen unseren Mannen energisch zu Werke und wollten mehr. Leider probierten sie es aber meistens mit dem Kopf durch die Wand und vergaßen hinten das Verteidigen.

Die Hausherren spielten sich über links durch, hinten stand Danyenko unbewacht und schob die Kugel ganz locker flach unter unserem Keeper hinweg über die Linie zum 2:1. Zuvor musste sich Patzer bereits bei einem scharfen Freistoß aus zentraler Position strecken, konnte den Drehschuss von Safradin aber noch entschärfen.

Auf der anderen Seite hatte Rösener für unsere Farben eine gute Möglichkeit zum Abschluss, zielte aber über das Tor. Die letzte Viertelstunde wurde dann vor allem zu einer Kraftprobe, denn das intensive Spiel mit Zweikämpfen, die beiderseits teilweise hart an der Grenze waren, forderte viel Tribut. Doch unsere Preußen blieben sachlich und probierten weiterhin ihr Glück. Nach einem Einwurf auf Linksaußen, wunderschön eingeleitet von unserem A-Jugend Betreuer Christian, spielte sich unser Team auf die Grundlinie durch und der Ball kam in die Mitte zum aufgerückten Harnisch.

Unser 24er brachte allerdings nicht genügend Wucht in den Kopfball und so hatten sich alle Preußen in der Nachspielzeit bereits mit einer Niederlage abgefunden. Meiningens Keeper konnte das Spielgerät jedoch nicht entscheidend unter Kontrolle bringen und es landete wieder bei Harne, welcher überlegt abzog und das Ding tatsächlich noch zum Ausgleich in der letzten Minute versenkte. Damit beendete Schiedsrichter Runknagel die Partie, welcher trotz aller Härte von beiden Seiten die Souveränität behielt und die Partie immer wieder beruhigte.

Meiningen sank erschöpft zu Boden und trauerte zwei vergebenen Punkten hinterher. Unsere Mannschaft stand hingegen etwas ratlos im Kreis umher, denn es war allen klar, dass die Begegnung unter den eigenen Möglichkeiten und Erwartungen verlaufen ist. Dennoch nehmen wir den Punkt mit einem blauen Auge gern mit. Der September bleibt also mit zwei mageren Zählern gegen zwei Aufsteiger enttäuschend in Erinnerung.

Nun kommt Neustadt/Orla als nächster Gegner, welcher heute sieben Buden gegen Bad Frankenhausen schoss. Aber vielleicht stellen wir uns gegen spielstärkere Gegner etwas besser an und können hier nach dem Beispiel aus dem Duell gegen Arnstadt die Punkte einfahren.

Tore: 1:0 Kost (15.), 1:1 Fernschild (50.), 2:1 Danyenko (61.), 2:2 Harnisch (90.+2)

Zuschauer: 90

Preußen: Patzer, Schuhmacher, Meißner, Harnisch, Engel (66. Yoro), Fernschild (66. Touray), Linz, Seidel (88. Schaffel), Noak, Rösener (75. Prager), Reinhold (75. Gulov)

weiter im Kader: Dittrich

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