Noch ein vogelwildes Spiel - 6:5-Sieg mit drei Toren in der Nachspielzeit gegen Kreuzebra

von Markus Fromm

In einem Wahnsinns-Spektakel unter gütiger Mithilfe des Schiedsrichters Thomas Hoppe aus Sonnenstein, lieferten sich beide Teams auf dem Rasenplatz des SdF ein denkwürdiges Kreisoberliga-Spiel. 4 Strafstöße verhängte der Unparteiische, zwei davon in der Nachspielzeit jeweils auf Intention seiner Assistenten. Es war richtig was los. Halbzeit Eins ist schnell erzählt, beide Abwehrreihen standen gut und verteidigten fast alles weg. Die Gäste kamen durch Döllmann zur Führung, die Harbauer nach tollem Solo von Hnatiuk kurze Zeit später ausgleichen konnte. Mit dem Pausenpfiff stocherte Hirsch einen Freistoß über die Linie zur etwas glücklichen Halbzeitführung unserer Mannschaft.

Und es ging gut los in Halbzeit Zwei. Einen schmeichelhaften Elfmeter für unsere Mannschaft gegen Hnatiuk verwandelte Harbauer zum 3:1, eine Konzessionsentscheidung mit einem ebenso umstrittenen Strafstoß besorgte den Anschluss durch Döllmann. Als der eingewechselte A-Junior Eichentopf nach einem Doppelpass gekonnt zum 4:2 veredelte, war man eigentlich auf der Siegerstraße, aber die Pointe mit weiteren fünf Toren ab Minute 80 sollte folgen. Kreuzebra warf alles nach vorn, unsere Abwehr kam kaum noch zur Entlastung. Vestewig und Döllmann besorgten den Ausgleich, in der 91. Minute machte Eichentopf mit einem Aufsetzer, unter dem Gäste-Keeper Krüglstein hinwegtauchte, mit dem 5:4 den nicht mehr geglaubten Siegtreffer. Es waren aber insgesamt fünf Nachspielminuten angezeigt und direkt vom Anstoß weg warf sich ein Gästespieler ohne Gegnerkontakt in den Sechzehner. Auf Hinweis des Assistenten 1 gab Schiedsrichter Hoppe tatsächlich einen Foulstrafstoß, den verwandelte Döllmann mit seinem vierten Treffer zum 5:5. Und es gab noch einen obendrauf. Ein letzter langer Ball in den Strafraum der Gäste wird von Harbauer sauber angenommen, sein Gegenspieler zieht ihm fast das Trikot aus, reißt ihn um und alle fordern vehement erneut einen Elfmeter, weiterspielen zeigt jedoch der Schiedsrichter an, doch Assistent 2 bringt sich wohl auch wegen der wütenden Proteste der Spieler und Zuschauer ein und weist ihn darauf hin, auch hier auf Strafstoß zu entscheiden. Eine kurze Unterredung, der Ball kommt auf den Punkt. Und Harbauer verwandelt auch diesen Elfmeter zum 6:5. Dann war tatsächlich Schluss und man sah auf beiden Seiten ungläubige, kopfschüttelnde Zuschauer, so etwas hatten alle lange nicht in der Form erlebt. Ein ob der Umstände glücklicher, aber auch nicht unverdienter Dreier, der die Hoffnung im Abstiegskampf weiter leben lässt.

 

Tore: 0:1 Döllmann (21.), 1:1 Harbauer (29.), 2:1 Hirsch (45.), 3:1 Harbauer (50./Foulstrafstoß), 3:2 Döllmann (61./Foulstrafstoß), 4:2 Eichentopf (73.), 4:3 Vestewig (81.), 4:4 Döllmann (87.), 5:4 Eichentopf (90.+1), 5:5 Döllmann (90.+1/Foulstrafstoß), 6:5 Harbauer (90.+4/Foulstrafstoß)

Zuschauer: 80

Preußen II: Welker, Kar. Hölzel (80. Helbig), Matischok, Zier (85. Brunthaler), Schuchmann, Schmidt (72. Bugdol), Oppel (64. Eichentopf), Hirsch, Harbauer, Touray, Hnatiuk (65. Ehrlich)

weiter im Kader: Schirrmeister

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